Kultur-, Sport- und Tourismusvereine, NGOs, Gemeinden, Institutionen und Verbände, die mit einer Partnerorganisation aus einem anderen Land ein Projekt planen, können wieder Fördermittel aus dem Kleinprojektefonds der Internationalen Bodensee Konferenz (IBK) beantragen. Gefördert werden grenzüberschreitende Projekte aus den Bereichen Kultur und Bildung, Sport, Umwelt und Soziales sowie Tourismus und Standortförderung. Eine internationale Jury entscheidet über die Anträge.
„Durch die Arbeit an einem gemeinsamen Vorhaben kommen die Menschen zusammen, lernen sich persönlich kennen und können Vertrauen entwickeln", so Klaus-Dieter Schnell, Geschäftsführer Internationalen Bodensee Konferenz (IBK). „Und wo Vertrauen entsteht, da haben die Grenzen im Kopf keine Chance mehr." Auf diese Weise möchte die IBK die grenzüberschreitenden Beziehungen auf lokaler und regionaler Ebene stärken und das gegenseitige Verständnis erhöhen. Zugleich soll die institutionelle Zusammenarbeit im Bodenseeraum und im Gebiet des Interreg-Programms „Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein" verbessert werden.
Das Projekt Internationale Strohballenarena nutzt diese Chance. Aktuelle Themen aus Landwirtschaft und Ernährung werden einem breiten Publikum „leicht verdaulich" zugänglich gemacht. Beim ersten Termin im Juni 2016 ging es um die Bodenseefischerei, am 26. September 2016 nimmt man nun das Thema Gemüseanbau unter die Lupe: „Wer im Glashaus anbaut, sollte nicht mit Tomaten werfen – Moderner Gemüseanbau: im Freiland, unter Glas, im Wasser, vertikal kultiviert!?". Insgesamt werden sechs Strohballenarenen aus dem IBK-Kleinprojektefonds gefördert.
http://www.strohballenarena.info
Zwei Fördermöglichkeiten
Der IBK-Kleinprojektefonds unterstützt einerseits kleine, auch einmalige grenzübergreifende Vorhaben mit bis zu 2.500 € aus IBK-Mitteln. Dazu zählen vor allem Projekte, die die regionale Identität fördern, wie z.B. Workshops, interkulturelle Begegnung oder Exkursionen. Andererseits werden auch größere grenzüberschreitende Projekte gefördert, die auf langfristige Kooperationen zielen und zu einer nachhaltigen Entwicklung der Modellregion Bodensee beitragen, wie etwa Konzepte zur fachlichen Zusammenarbeit und Vernetzung über Grenzen hinweg. Das Gesamtvolumen der größeren Projekte sollte jeweils 50.000 Euro nicht überschreiten. Die Fördermittel von bis zu 25.000 Euro pro Projekt stammen aus dem
Interreg-Programm „Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein".
Projektideen aus allen Lebensbereichen gesucht
Für eine Förderung in Frage kommen Projekte aus allen Lebensbereichen. Privatpersonen, Vereine, Verbände, Schulen, Institutionen und sonstige Organisationen können sich um Unterstützung für grenzüberschreitende Vorhaben bewerben, sofern die Partner aus unterschiedlichen Ländern und Kantonen des IBK-Gebietes kommen. Dazu zählen in der Schweiz die Kantone St.Gallen, Schaffhausen, Thurgau, Zürich, Appenzell Innerrhoden und Appenzell Ausserrhoden, in Österreich das Land Vorarlberg, in Deutschland die Landkreise Konstanz, Sigmaringen, Ravensburg, Bodenseekreis, Lindau, Oberallgäu und die kreisfreie Stadt Kempten sowie das Fürstentum Liechtenstein. Auch Partner aus dem gesamten Raum des Interreg-Programms
http://www.interreg.org sind zulässig, sofern sich aus dem Projekt ein Mehrwert für die Bodenseeregion ergibt.
IBK bietet Beratung an
Interessenten können sich bei der IBK-Geschäftsstelle in Konstanz beraten und prüfen lassen, ob ihr Vorhaben für eine Förderung geeignet wäre. Weitere Informationen zu den Förderkriterien sowie Antragformulare stehen auf der Homepage der IBK zur Verfügung unter http://addminlink-100169
zur Verfügung.
Die nächste Einreichfrist ist der 30. September 2016. Die Fristen für 2017 werden im November bekannt gegeben.
Beratung und Unterstützung bei der IBK-Geschäftsstelle in Konstanz, Katja Heller, Tel. +49 (0) 7531/5 27 22,
kleinprojekte@bodenseekonferenz.org.