Den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen thematisiert die ganztägige Veranstaltung „Nachhaltig beschaffen" – eine Bodenseetagung für die öffentliche Hand am 6. November 2018 in der Inselhalle Lindau. Referenten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz informieren über Hintergründe und Möglichkeiten zur nachhaltigen Beschaffung. In Fachforen werden spezifische Themen vertieft. Die Tagung richtet sich an Mitarbeitende der Verwaltungen der Bodenseeanrainerstaaten. Das Projekt wird vom IBK-Kleinprojektefonds gefördert.
Nachhaltige öffentliche Beschaffung hat eine hohe Hebelwirkung, um Konsumverhalten und Produktion nachhaltiger zu gestalten und Umwelt- und Sozialstandards in globalen Lieferketten zu stärken. „Wir als Beschäftigte im öffentlichen Dienst können sehr viel dazu beitragen, die globalen Ziele der Agenda 2030 der UN in der Region umzusetzen", so Michael Remiorz, verantwortlicher Koordinator für kommunale Entwicklungspolitik vom Landratsamt Lindau. „Wir möchten mit der Tagung über nachhaltige Wege im Beschaffungswesen informieren und im Rahmen von Fachforen grenzüberschreitende Erfahrungen austauschen."
Kommunen aus der Bodenseeregion zusammen bringen
Als ein Ziel der Agenda 2030 ist verankert, sozial und ökologisch verträgliche öffentliche Beschaffungspraktiken zu etablieren. Die EU-Vergaberechtsreform 2016 hat den Weg dafür frei gemacht: Nachhaltigkeitsaspekte können bei der Vergabe öffentlicher Aufträge verstärkt berücksichtigt werden. Wie aber kann nachhaltige Beschaffung in der Bodenseeregion gestaltet werden? Welche guten Beispiele gibt es? Im Rahmen der Tagung werden verschiedene Ansätze verglichen und die Chancen von Verwaltungskooperationen erörtert. In insgesamt neun Fachforen werden zudem spezifische Fragen im Bereich Reinigungs-Dienstleistungen, Außerhausverpflegung, IT, Elektromobilität, politische Strategien, Büromaterialien, Hochbau, Vergaberecht und Kommunikationsstrategien beleuchtet.
Förderung für nachhaltige Zukunftsgestaltung
Die Tagung „Nachhaltig beschaffen" wird aus dem Kleinprojektefonds der Internationalen Bodensee-Konferenz (IBK) gefördert. Ziel dieser Initiative ist es, Begegnung und Austausch über die Grenzen in der Bodenseeregion zu stärken. Katja Heller, Koordinatorin des IBK-Kleinprojektefonds, betont, dass die Tagung „Nachhaltig beschaffen" nicht nur durch den länderübergreifenden Ansatz, sondern auch durch den Fokus auf nachhaltiges Handeln im Sinne der Agenda 2030 als Förderprojekt ausgewählt wurde. Projektpartner sind die Koordinationsstellen kommunaler Entwicklungspolitik der Landratsämter Lindau und Konstanz, die Koordinationsstelle für Nachhaltige Entwicklung des Kantons St.Gallen, die Fachstelle für öffentliches Beschaffungswesen des Kantons Thurgau sowie der ÖkoBeschaffungsService (ÖBS) Vorarlberg.
IBK-Kleinprojektefonds – jeder kann mitmachen
Beim IBK-Kleinprojektefonds kann jeder mitmachen. Interessenten können sich bei der IBK-Geschäftsstelle in Konstanz melden. Gefördert werden grenzüberschreitende Projekte aus den Bereichen Kultur und Bildung, Sport, Umwelt und Soziales sowie Tourismus und Standortförderung. Die Förderung erfolgt mit Beträgen zwischen 500 bis 25.000 Euro aus Mitteln der IBK-Mitgliedsländer bzw. des Interreg-Programms „Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein". Eine internationale Jury der IBK entscheidet über die Anträge.
Weitere Informationen zu den Förderkriterien sowie Antragsformulare stehen auf der Homepage der IBK unter
www.bodenseekonferenz.org/kleinprojekte zur Verfügung.
Die nächste Einreichfrist ist der 31. Januar 2019. Beratung und Unterstützung bei der IBK-Geschäftsstelle in Konstanz, Katja Heller, Tel. +49 (0) 7531/5 27 22,
kleinprojekte@bodenseekonferenz.org.