Die Tageskarte Euregio Bodensee (TKEB) ermöglicht eine uneingeschränkte Anzahl von (auch grenzüberschreitenden) Fahrten mit Bahn, Bus und Fähre. Sie soll die Bevölkerung aus der Region und Gäste zum Umstieg vom motorisierten Individualverkehr auf öffentliche Verkehrsmittel bewegen. In Verbindung mit dem Ticket gibt es auch Ermäßigungen bei den Attraktionen rund um den Bodensee. Eingeschlossen sind rund 4.000 Kilometer Bus- und Bahnstrecke sowie etwa 16 Kilometer Seeverbindungen. "Im Jahr 2009 haben mehr als 30.000 Personen Tageskarten für die Region Bodensee gekauft", berichtete IBK-Geschäftsführer Klaus-Dieter Schnell. Die Tarife sind familienfreundlich gestaltet, Ermäßigungen auf die Karte erhält, wer eine der nationalen Mitgliedskarten besitzt (Vorteilscard, Bahncard, Halbtax).
Einmalig in Europa
Der VCÖ-Mobilitätspreis Vorarlberg wurde heuer zum 6. Mal in Kooperation mit dem Land Vorarlberg und dem ÖBB-Postbus sowie weiteren Partnern durchgeführt. Insgesamt wurden 22 Projekte von Gemeinden, Unternehmen, Vereinen und Schulen eingereicht. Thema des größten österreichischen Wettbewerbs für nachhaltige Mobilität war, wie bei gleichbleibender Mobilität der Energieverbrauch des Verkehrs verringert werden kann. Die Jury bescheinigt der Tageskarte hierzu großes Potenzial, zumal weitere Verbesserungen geplant sind. So soll die TKEB ab 2011 durch eine weitere Vereinfachung der Zoneneinteilung noch kundenfreundlicher werden. In der Planung für 2012 ist eine Fahrrad-Tageskarte für die Fähren und die Züge. Die TKEB wird durch ihr breites Angebot bereits heute als europaweit einzigartig angesehen.
Aktuelle Untersuchung zum Energieverbrauch des Verkehrs in Vorarlberg.
Die Tageskarte Euregio Bodensee hilft, Verkehr zu vermeiden, Verkehr zu verlagern und den Verbrauch zu verringern. Genau diesen Dreiklang schlägt der VCÖ als Strategie vor, um den hohen Energieverbrauch des Verkehrs zu reduzieren. Eine aktuelle VCÖ-Untersuchung verdeutlicht, wie groß das Energiesparpotenzial im Verkehr ist. Im Vorjahr legten die 159.000 Pkw der privaten Haushalte in Vorarlberg in Summe rund 1,93 Milliarden Kilometer zurück und verbrauchten dafür 139 Millionen Liter Sprit. "Fast die Hälfte der Autofahrten ist kürzer als fünf Kilometer", sagte Martin Blum. Hier ortet der VCÖ-Experte für Verkehrspolitik ein großes Verlagerungspotenzial: "Bei einer entsprechenden Senkung der Fahrleistung um 20 Prozent und einer Verringerung des Spritverbrauchs um zehn Prozent, ersparen sich die Vorarlberger Haushalte Treibstoffkosten in der Höhe von rund 44 Millionen Euro pro Jahr." Gleichzeitig verringerten sich die CO2-Emissionen um jährlich 96.000 Tonnen. "Maßnahmen und Projekte wie der diesjährige Träger des Mobilitätspreises leisten einen Beitrag zur Senkung des Energieverbrauchs und zur Entlastung der Umwelt", so Blum.
Weitere Informationen unter
http://presse.vorarlberg.at sowie unter
www.euregiokarte.com.