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Interreg IV-Begleitausschuss tagte in Konstanz

Grenzüberschreitende Projektförderung soll auch nach 2014 fortgeführt werden.

Bild (von links): Dr. Günther Eberle, Landesamtsdirektor vom Land Vorarlberg; Dr. Hubert Hämmerle, Abteilung Europa der Vorarlberger Landesregierung; Dr. Tobias Schneider von der Verwaltungsbehörde Interreg, Regierungspräsidium Tübingen und Peter Schenk von der EU-Kommission.
 
Der Begleitausschuss des Interreg IV-Programms „Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein" kam heute (Fr. 15.10.2010) im Ratssaal der Stadt Konstanz zusammen. Mit einer Resolution an die Adresse der Europäischen Kommission und den schweizerischen Bund spricht sich das international besetzte Gremium für die Fortführung der sehr erfolgreichen grenzüberschreitende Projektförderung nach 2014 aus.
 

„Grenzüberschreitende Projekte leisten einen wichtigen Beitrag für das gegenseitige Verständnis und für das Zusammenwachsen in Europa. Kaum ein Programm ist besser geeignet, die Menschen zusammenzubringen als Interreg", betonte der Vorarlberger Landesamtsdirektor und derzeitige Vorsitzende des Begleitausschusses, Dr. Günther Eberle.
Interreg mache Europa konkret erlebbar. Allein durch die im Rahmen der 4. Förderperiode des Interreg-Programms „Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein", die noch bis 2013 geht, würden durch die bislang unterstützten 73 Projekte nahezu 500 Projektpartner untereinander grenzüber­schreitend rund um den Bodensee und entlang des Alpen- und Hochrheins vernetzt. Die Interreg-Fördermittel in Höhe von rund 32 Millionen Euro werden von der Europäischen Union und dem Schweizer Bund sowie den am Programm beteiligten Schweizer Kantonen zur Verfügung gestellt.
 
Weiterführung von zentraler Bedeutung
 
Die Diskussionen um die zukünftige Ausgestaltung der europäischen Regionalpolitik ab dem Jahr 2014 sind bereits jetzt in vollem Gange. Der Begleitausschuss des Interreg IV-Programms, dem Vertreterinnen und Vertreter aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein angehören, nutzte die Gelegenheit, sich aktiv mit einer gemeinsam verabschiedeten Resolution in die Debatte einzubringen. Sie sprachen sich einhellig für die Fortführung der sehr erfolgreichen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Rahmen des Interreg-Programms ab dem Jahr 2014 aus. Die Weiterführung sei von zentraler Bedeutung, um den Zusammenhalt und das Fortschreiten des Integrationsprozesses in Europa zu garantieren. Interreg komme eine große Bedeutung zu, weil dieses Programm mit einem besonders hohen europäischen Mehrwert verbunden sei. Dessen breite Fördermöglichkeiten sollten auch künftig unbedingt erhalten werden, um so den Regionen die Möglichkeit zu geben, ihre Schwerpunkte selbst wählen und setzen zu können. Nicht zuletzt deshalb gilt das Interreg-Programm „Alpenrhein- Bodensee-Hochrhein" als ein Programm aus der Region für die Region.  Darüber hinaus betonte der Begleitausschuss die Bedeutung einer inhaltlichen und zeitlichen Abstimmung zwischen den Interreg-Programmen der Schweiz und der EU bei einer Neuprogrammierung.
 
Große Nachfrage nach Interreg-Fördermitteln
 
Die bisherige, sehr hohe finanzielle Ausschöpfung des Programms, die bei den EU-Mitteln bei rund 85 Prozent und bei den Schweizer Interreg-Mitteln bei rund 75 Prozent liegt, sowie die nach wie vor große Nachfrage an Interreg-Fördermitteln unterstreicht nach Ansicht des Vorarlberger Landesamtsdirektors das große vorhandene Potenzial der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in der Region. Die hohe Mittelinanspruchnahme sei damit ein eindrucksvoller Beleg für die auch künftige Bereitstellung von Fördermitteln durch die EU und die Schweiz.
 
Erstmalig wurde die Sitzung von Dr. Günther Eberle, dem neuen Landesamtsdirektor von Vorarlberg geleitet, der sein Amt am 1. Oktober 2010 antrat. Dr. Eberle ist derzeit zugleich Vorsitzender des Ständigen Ausschusses der Internationalen Bodensee Konferenz (IBK).
 
Weitere Informationen zum Programm sind zu finden unter: http://addminlink/

 
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