Im Jahr 2011 startet eine neue Förderrunde beim Kleinprojektefonds der Internationalen Bodensee Konferenz (IBK). Gefördert werden kleine, grenzüberschreitende Projekte aus den Bereichen Natur, Kultur, Bildung, Sport und Tourismus. Dabei soll die Bürgerbegegnung im Zentrum stehen, z.B. zwischen Menschen im Alpenrheintal, am Hochrhein oder auch quer über den Bodensee bis nach Liechtenstein. Bewerben können sich Einzelpersonen, Gruppen, Vereine, Gemeinden, Schulen und ähnliche Einrichtungen aus dem Bodenseeraum.
Der IBK-Kleinprojektefonds ermöglicht erstmals auch kleinen Projekten Zugang zu Fördermitteln des EU-Förderprogramms Interreg IV „Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein". Gefördert werden bis zu 50 Prozent der Projektkosten. Die maximale Fördersumme beträgt 2.500 Euro. In Frage kommen grenzüberschreitende Feste, Exkursionen, Wettbewerbe oder Projekte im sozialen, touristischen oder umweltpolitischen Bereich. Der Phantasie sind (fast) keine Grenzen gesetzt!
Nachtwanderer Konstanz-Kreuzlingen
Das erste geförderte Projekt im Jahr 2010 waren die „Nachtwanderer Konstanz-Kreuzlingen". Das sind Erwachsene, die in Teams von vier bis fünf Personen dorthin gehen, wo Jugendliche zu später Stunde unterwegs sind. Sie sind Ansprechpartner für die jungen Leute und bieten bei Bedarf Unterstützung an. Dafür wurden unter Regie des Arbeiterwohlfahrt (AWO) Kreisverbands Konstanz e.V. seit Mai 2010 in Konstanz 65 Erwachsene geschult. Der IBK-Kleinprojektefonds ermöglicht nun den Sprung über die Grenze. In Partnerschaft mit der Stadt Kreuzlingen starten dort in Kürze die ersten Infoabende und Schulungen. Auf dem Plan stehen Erste Hilfe, eine rechtliche Einführung sowie Tipps zur Deeskalation in kritischen Situationen. Ein gemeinsamer Workshop mit Konstanzer Nachtwanderern soll Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch bieten. Ab dem Frühjahr können dann deutsch-schweizerische Teams im Hafenareal und im Seeuferbereich nach dem Rechten sehen.
Engagierte Menschen zusammenbringen
„Die Nachtwanderer Konstanz-Kreuzlingen sind ein grenzüberschreitendes Bürgerprojekt mit Vorbildcharakter für den gesamten Bodenseeraum", so Klaus-Dieter Schnell, Geschäftsführer der IBK in Konstanz. Er betont den Bezug zum Leitbild der IBK für den Bodenseeraum: „Das Projekt bringt engagierte Menschen aus Kreuzlingen und Konstanz zusammen und fördert damit den nachbarschaftlichen Dialog über die Grenze. Das entspricht exakt den Zielen des IBK-Kleinprojektfonds."
Informationen über den Kleinprojektefonds und wie Anträge gestellt werden, gibt es
hier. Für Interessierte bietet die IBK-Geschäftsstelle in Konstanz ausführliche Beratung und Unterstützung an, Tel. +49 (0) 7531 / 5 27 22,
kleinprojekte@bodenseekonferenz.org. Das Verfahren ist gegenüber sonstigen Interreg-Projekten stark vereinfacht und für jedermann machbar.