Die wald.11 ist am 1. September im Weidliwald bei Wil im Kanton St.Gallen eröffnet worden. Am Nachmittag des Eröffnungstages fand das IBK-Gesundheitssymposium „Grenzenlos gesund im Wald" statt. Wald und Gesundheit ist ein Thema, das neben Holz, Natur, Kunst und Erlebnisse im Wald direkt draußen in der Natur mit vielen Aktionen und Events noch bis zum 11. September an der wald.11 zu erleben ist.
Die St.Galler Regierungsrätin und Vorsteherin des Gesundheitsdepartements Heidi Hanselmann eröffnete das Gesundheitssymposium mit dem Votum, dass der Begriff Gesundheit sehr breit zu verstehen sei und die Basis für das menschliche Wohlbefinden darstelle. Der Wald sei dabei eine wichtige Gesundheitsressource mit vielfältigen Ausprägungen und müsse für die Bevölkerung verfügbar bleiben und auch als solche genutzt werden, so Hanselmann. Neben den gesetzlichen Grundlagen für den Schutz des Waldes und der Umwelt, brauche es dazu Vollzugsorgane und Fachleute im Forstdienst, die dies überwachten. Neben raumplanerischen Maßnahmen, die den Wald als unantastbar betrachteten brauche es auch eine Bildungspolitik, die der Jugend den Wert einer intakten Umwelt erkennen lasse. Somit könne der Nutzen eines frei zugänglichen Erholungsraumes auch im Wertesystem zukünftiger Generationen genügend hoch positioniert bleiben, sagte Hanselmann weiter.
„Wald und Gesundheit"
Ausgewiesene Fachreferenten aus Forschung, Lehre und Praxis beleuchteten das Thema Wald und Gesundheit aus ihrer jeweiligen Sicht. Dr. med. Brian Martin vom Institut für Sozial- und Präventivmedizin und Leiter des Arbeitsbereiches Bewegung und Gesundheit der Universität Zürich stellte die Bedeutung der Bewegung als zentralen Pfeiler für die menschliche Gesundheit dar und verwies auf die vielen Sportarten wie Fahrradfahren, laufen, wandern oder joggen, die im Wald ausgeübt werden.
Dr. Daniel Rigling vom Institut für Wald, Schnee und Landschaft legte den Fokus seines Referates auf die Gesundheit des Waldes oder seiner Krankheiten, die durch den internationalen Pflanzenhandel oder durch Holzverpackungen immer mehr eingeschleppt werden und eine besondere Gefahr für die Gesundheit des Waldes darstellen.
Marius Tschirky, Naturpädagoge durch und durch, Kindergärtner, Musiker und Gründungsmitglied der Waldkinder St.Gallen vermittelte den rund 70 Besucherinnen und Besuchern des IBK-Symposiums seine Sicht einer „Bildung für gelingendes Leben". Naturerfahrungen spielen dabei in einer so genannte „Nährbodenpädagogik" eine große Rolle. Eindrücklich unterstrich Tschirky dies mit einer Diashow über „Waldkinder".
Zum Thema Waldkräuter referierte der Leiter des Botanischen Gartens St.Gallen Hanspeter Schumacher, der die (Heil)Wirkungen einzelner Waldpflanzen aufzeigte, während Thuri Maag von Delikantessa und Küchenchef, Kochbuchautor und langjähriger Schweizer Spitzengastronom eine mündliche Kostprobe aus seiner natürlichen und vielfältigen Küche, die der Wald bietet, offerierte.
Wald.11 eröffnet
Mit dem symbolischen Durchsägen eines Baumstammes wurde die wald.11 am Vormittag des 1. September von Regierungsrat Benedikt Würth vom Kanton St.Gallen und Waldwirtschaftspräsident Thomas Ammann eröffnet. Am offiziellen Eröffnungsakt vor rund 100 geladenen Gästen erklärte Joseph Deiss, ehemaliger Schweizer Bundesrat und Präsident der UNO-Generalversammlung, in einer kurzen Videobotschaft die wesentliche Rolle der Wälder für die Existenz und die Subsistenz der Bevölkerung der Erde.
Organisiert wird der überregionale Waldevent
„wald.11" durch die Waldwirtschaft St.Gallen und Fürstentum Liechtenstein in enger Zusammenarbeit mit der Ortsgemeinde und der Stadt Wil und dem Forstdienst.
Die IBK unterstützt die Veranstaltung im Rahmen ihres Schwerpunktthemas „grenzenlos gesund" unter dem Vorsitz des Kantons St.Gallen.
Bildunterschrift:
Die Referentin/Referenten sowie die Verantwortlichen und Organisatoren des IBK-Symposiums.
(Von links) Dr. Brian Martin, Dr. Daniel Rigling, Regierungsrätin Heidi Hanselmann, Marius Tschirky, Thuri Maag, Dr. Gaudenz Bachmann, Präventivmediziner vom Kanton St.Gallen, Roman Wüst, Vorsitz IBK-Kommission Gesundheit und Soziales und Raphael Lüchinger, Leiter des Staatswaldes St.Gallen.