Drei oder vier Wochen lang hatten Auszubildende aus der Schweiz, Deutschland, Liechtenstein und Österreich ein Ausbildungspraktikum im benachbarten Ausland absolviert. Vertreter von Unternehmen und hochrangige Gäste trafen sich am 18. November im Pfalzkeller in St.Gallen zur Überreichung der Zertifikate an die erfolgreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Regierungspräsidentin Karin Keller-Sutter vom Kanton St.Gallen beglückwünschte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für ihr Engagement. Sie betonte die Bedeutung dieser Auslandserfahrung für die Entwicklung von Schlüsselqualifikationen, die sowohl im beruflichen Umfeld als auch in allen anderen Lebensbereichen wichtig seien. Jan Glockauer, Vorsitzender der IBK-Arbeitsgruppe grenzüberschreitende berufliche Bildung, die für die strategische Steuerung des Projektes zeichnet, wies auf die Bedeutung der Mobilität für die berufliche Tätigkeit hin: Wer die Mentalität der Partner kennt, ihre Sprache spricht und über Kontakte verfügt, der ist im Vorteil. „Das Entscheidende ist, dass sie das gewohnte Umfeld verlassen und sich dem Neuen, dem Anderen ausgesetzt haben. Das ist ein Baustein für die Karriere und eine Investition in eigene Erfahrungen, die niemand mehr wegnehmen kann", betonte Glockauer.
Lehrlingsaustauschprogramm xchange
Der Austausch wurde unter dem Titel „xchange" von der Internationalen Bodensee Konferenz (IBK) und der Arbeitsgemeinschaft Alpenländer (Arge Alp) ins Leben gerufen und sind Träger des Projekts. Zusätzliche Mittel kommen von der Europäischen Union. Diese unterstützt im Rahmen des Interreg-IV-Programms Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein und des Interreg- IV-Programms Bayern-Österreich Aktivitäten, die die grenzüberschreitende Zusammenarbeit sowie die Mobilität und die Qualifikation junger Menschen fördern. Xchange bietet Auszubildenden die Möglichkeit, für vier Wochen in einem Nachbarland in einem einschlägigen Betrieb berufliche Erfahrungen zu sammeln, Menschen und Kultur eines Landes kennen zu lernen und damit wichtige Impulse für die persönliche Entwicklung zur erhalten. Im Idealfall kommt es zu einem gegenseitigen Austauschen von Lehrlingen zwischen zwei Unternehmen. Es ist aber auch möglich, Azubis nur zu entsenden oder aufzunehmen.
Der Austauschraum umfasst Süddeutschland, die Kantone der deutschsprachigen und italienischsprachigen Schweiz, Liechtenstein, die vier westlichen Bundesländer von Österreich sowie Norditalien. Seit Beginn des Projektes im Jahre 2001 haben mehr als 1.200 Lehrlinge diese Chance genutzt. In diesem Jahr haben bisher 218 Auszubildende teilgenommen. Die Erfahrungen der jungen Leute aber auch der beteiligten Unternehmen sind überaus positiv. Neben neuen
fachlichen Kenntnissen bringt das Auslandpraktikum den Lehrlingen wichtige Impulse für ihre Selbständigkeit und ihr Selbstbewusstsein. Weitere Informationen für Interessierte gibt es unter www.xchange-info.net.