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IBK-Kleinprojektefonds auf Tuchfühlung mit Europa

Zweitägige Fachtagung der Kleinprojektefonds in Lauterbourg (F)

Bild: Teilnehmer der Kleinprojektefonds-Tagung in Lauterbourg (F)
Am Bodensee wie auch in anderen Regionen Europas gibt es sog. Kleinprojektefonds, die kleine, bürgernahe Maßnahmen unterstützen und die europäische Integration auf Ebene der Zivilgesellschaft stärken sollen. Aktuelle Fragestellungen dieser Fonds und Perspektiven für die Zukunft wurden bei der Fachtagung „Kleinprojektefonds in Europa" am 29. und 30. März 2012 in Lauterbourg erörtert. Auf Einladung des Eurodistrict Regio Pamina tauschten sich rund 30 Fachleute aus den Grenzregionen von zwölf europäischen Ländern aus.
 
Stand der erste Tag ganz im Zeichen des Erfahrungsaustausches, so bot der zweite Tag Raum für die Diskussion von Förderkriterien und Entwicklungsperspektiven. Drei Praxisberichte – darunter ein Fachvortrag vom Bodensee-Kleinprojektefonds –, eine Podiumsdiskussion und zwei Workshops boten einen guten Rahmen für einen intensiven Austausch.
 
Quelle neuer Ideen und Kooperationen

Die Kleinprojektefonds wurden als Symbol für Europa gewürdigt. Sie seien eine wichtige Quelle langfristiger Kooperationen und neuer Projektideen, so Marcin Wójcik von der Generaldirektion Regionalpolitik der Europäischen Kommission in Brüssel. Und auch am Bodensee stellt man fest, dass die Kleinprojekte Vertrauen schaffen. „Der Charme des hiesigen Fonds liegt in der Konzentration auf echte Kleinprojekte mit einem Volumen von 5.000 bis 10.000 €, die von vielen Ehrenamtlichen getragen werden", so Katja Heller, Koordinatorin des IBK-Kleinprojektefonds. „Gerade auf der persönlichen Ebene gelingt es, Vorurteile abzubauen und das Nachbarland besser kennen zu lernen".

Bodenseefonds ist bürgernah

Wichtiges Thema der Tagung war auch die unterschiedliche Handhabung der Fonds. Da in Frankreich, Österreich, Tschechien oder Dänemark zum Teil ganz unterschiedliche Förderkriterien bestehen, soll ein besseres Gleichgewicht zwischen einfacher Handhabung der Fonds und dennoch ausreichender Kontrolle erzielt werden – eine Prämisse, die am Bodensee schon recht gut erfüllt wird. Das Verfahren wird so einfach wie möglich gehalten und Antragsteller werden intensiv unterstützt.
 
Fortsetzung in Brüssel geplant
 
Angesichts der positiven Zwischenbilanz ist es den Verantwortlichen der Kleinprojektefonds ein großes Anliegen, die Zusammenarbeit zu intensivieren und ein weiteres Treffen in Brüssel, diesmal mit allen europäischen Fonds, abzuhalten. Die Kleinprojektefonds sollen als europäisches Förderinstrument für kleine, bürgernahe Maßnahmen in den Grenzregionen erhalten bleiben, vor allem auch mit Blick auf die nächste Programmperiode der INTERREG-Förderung ab 2014. Am Bodensee kommt die Förderung aus dem Interreg IV-Programm „Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein".
 
Weitere Informationen zur Fachtagung gibt es unter
www.eurodistrict-regio-pamina.eu/pamina/spip.php?article1766&lang=de 
 
Die nächste Einreichfrist für neue Förderanträge läuft bis zum 20. Mai 2012.
Informationen über den Kleinprojektefonds und zum Verfahren der Antragstellung gibt es im Internet unter www.bodenseekonferenz.org/kleinprojektefonds. Beratung und Unterstützung in der IBK-Geschäftsstelle in Konstanz, Katja Heller, Tel. +49 (0) 7531 / 5 27 22, kleinprojekte@bodenseekonferenz.org.
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