In diesem Jahr nehmen auch 21 Lehrer an der 62. Tagung der Nobelpreisträger in Lindau teil. Die Teilnahme ist eine Auszeichnung für ihren besonderen Einsatz bei der Vermittlung der Naturwissenschaften im Unterricht und in außerschulischen Projekten. Von den 21 Lehrerinnen und Lehrern kommen 15 aus Deutschland, vier aus der Schweiz und jeweils einer aus Österreich und Liechtenstein. Neun von ihnen wurden erfolgreich durch die Länder und Kantone der IBK nominiert. Sie werden etwas vom „Geist von Lindau" mit zurück in ihre Schulen in der Bodenseeregion nehmen.
„Die Begeisterung für Wissenschaft und Forschung lässt sich bei jungen Menschen nicht an einem einzelnen Tag wecken. Viele Lehrende stellen sich dieser Aufgabe täglich an den Schulen in ihrem Unterricht. Wer die Jugend inspiriert, legt einen Grundstein unserer Wissensgesellschaft. Die 21 eingeladenen Lehrenden stehen stellvertretend für viele Lehrpersonen, die innovative Ansätze entwickeln, um Schülerinnen und Schüler für Wissenschaft zu begeistern. Die Begegnung mit den Nobelpreisträgern soll Wissenschaft erlebbar machen und so weitere Impulse für modernen Unterricht geben", sagt Bettina Gräfin Bernadotte, Präsidentin des Kuratoriums für die Tagungen der Nobelpreisträger in Lindau.
Im Gespräch mit Nobelpreisträgern Auf dem eintägigen Programm der Lehrer stehen sieben Vorträge von Nobelpreisträgern, die sich mit Themen wie dem Urknall, explodierenden Sternen oder der Dunklen Energie im Universum beschäftigen. Der deutsche Medizin-Nobelpreisträger des Jahres 2008, Harald zur Hausen, nimmt sich einen kompletten Nachmittag Zeit, um mit den Lehrenden über die Faszination von Wissenschaft und Forschung zu diskutieren. Klaus Peter Haupt von der Albert-Schweitzer-Schule Kassel wird in einem Vortrag über das Schülerforschungszentrum Nordhessen exemplarisch zeigen, wie wichtig auch außerschulisches Engagement von Lehrpersonen ist, und wie man Schülerinnen und Schüler für die Naturwissenschaften begeistern kann. Auf dem traditionellen „Get-Together" am Abend können sich die Lehrenden untereinander und mit über 580 jungen Tagungsteilnehmern aus 69 Ländern austauschen.
Lindauer Mediathek Multimediale Unterrichtsmaterialen spielen im modernen Unterricht eine zunehmende Rolle – dies wird mit den Lehrenden am Beispiel der Lindauer Mediathek konkret erörtert. Dort sind nicht nur die Vorträge aus 60 Jahren Nobelpreisträgertagungen zu finden, sondern auch speziell für den Schulunterricht aufbereitete Themenwolken und Mini-Vorträge mit historischen und aktuellen Inhalten. Die Lindauer Mediathek ist für Jedermann kostenlos online zugänglich und wird von der IBK finanziell unterstützt.
Programm „Teaching Spirit" Ermöglicht wird das Impuls-Programm „Teaching Spirit" durch die Förderung der Vodafone Stiftung Deutschland. Gemeinsam mit dem Deutschen Philologenverband (DPhV) vergibt sie alljährlich den Deutschen Lehrerpreis. Auch der DPhV unterstützt „Teaching Spirit". Nominiert wurden die 21 Lehrenden von Partnerinstitutionen der Lindauer Nobelpreisträgertagungen. Namentlich sind dies die Karl Heinz Beckurts Stiftung, die Deutsche Telekom Stiftung, die Stiftung Haus der kleinen Forscher, die Stiftung Jugend forscht und die Internationale Bodensee Konferenz (IBK). Beratend unterstützte Prof. Dr. Manfred Prenzel von der Technischen Universität München (TUM) das Programm, welches im nächsten Jahr fortgesetzt werden soll. Dass nun neben Studierenden der Internationalen Bodensee-Hochschule auch Lehrende aus dem Bodenseeraum an der von der IBK geförderten Tagung teilnehmen, ist ein Ergebnis der sehr guten Zusammenarbeit beider Organisationen.
Weitere Informationen zur 62. Tagung finden Sie auf der Homepage:
www.lindau-nobel.org/2012_62nd_Lindau_Meeting.AxCMS?ActiveID=2521