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IBK-Kulturforum mit angeregten Diskussionen

"Mehrwert Kultur" war das Thema am Kulturforum vom 12. September in Liechtenstein

Bild (von links): Wilfried Marxer, Liechtenstein Institut; Regierungsrätin Aurelia Frick; Dieter Haselbach, Autor und Werner Grabher, Vorsitzender der IBK-Kommission Kultur.
Das diesjährige Kulturforum der Internationalen Bodensee Konferenz (IBK) fand am Mittwoch, 12. September auf dem Gelände der Universität Liechtenstein in Vaduz statt. In verschiedenen Referaten und angeregten Diskussionen wurde die Frage erörtert, welchen Mehrwert Kultur in Zeiten der allgemeinen Sparanstrengungen liefern kann.
 
Nach einem kurzen Kennenlernen der Teilnehmer wurde der Anlass durch Aurelia Frick, Regierungsrätin für Kultur, Justiz und Äußeres offiziell eröffnet. Das Einführungsreferat hielt Werner Grabher, Vorsitzender der IBK-Kommission Kultur zum Thema „Perspektive im begrenzten Raum". Wilfried Marxer, Politologe am Liechtenstein-Institut, ging anschließend der Frage nach, wie Kulturpolitik auf neue Herausforderungen reagiert. Er sprach über grenzüberschreitende Mobilität, Migrationsbewegungen und die damit einhergehende Durchmischung von Kulturen. Diese Prozesse brächten Anpassungsprozesse mit sich, mit denen sich Gesellschaften teilweise schwer täten und denen deshalb erhöhte Aufmerksamkeit geschenkt werden müsse, sagte Marxer. 
 
Öffentliche Gelder und Kultur
 
Um Kulturförderung und Kulturwirtschaft ging es im abschließenden Referat von Dieter Haselbach. Der Mitautor der in der Kulturszene viel beachteten Publikation „Der Kulturinfarkt" ging der Frage nach, ob es gute wirtschaftliche Gründe gibt, öffentliches Geld in Kultur zu stecken und damit den kulturellen Sektor vor dem Rotstift zu schützen. Dabei dachte er unter anderem darüber nach, ob Kulturwirtschaft ein Innovationsfaktor oder ein Beschäftigungsentwickler sein könnte.
 
„Jeder Franken und jeder Euro, der in die Kultur investiert wird, ist gut angelegt und kommt direkt der Gesellschaft in ihrer ganzen Breite zugute", sagte Regierungsrätin Aurelia Frick und zeigte sich erfreut, dass das diesjährige Kulturforum eine vielfältige Auseinandersetzung mit einem aktuellen und grenzübergreifenden Thema ermöglichte. 
  
Für Fragen steht die Stabstelle für Kulturfragen des Fürstentums Liechtenstein zur Verfügung. Kontakt: Thomas Büchel, Leiter
Telefon: +423 236 60 80
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