Bodensee-Informationsdienst Archiv

Fortsetzung des Erfolgsmodells IBH

Die 6. Bodensee-Hochschulkonferenz fand am 8. November statt

Bild: Regierungsrat Hugo Quaderer, Liechtenstein (li.) und Prof. Dr. Erwin Beck, Vorsitzender IBH-Kooperationsrat.
Die 6. Bodensee-Hochschulkonferenz hat heute Donnerstag, 8. November 2012, in Vaduz eine neue Leistungsvereinbarung für die Internationale Bodensee-Hochschule (IBH) beschlossen. Damit kann der Hochschulverbund seine Arbeit über das Jahr 2013 hinaus bis mindestens 2017 fortsetzen. Die bisherigen Ziele aus der Periode 2009 bis 2013 werden bestätigt und erweitert.
 
Im Dezember 1998 haben sich die Mitgliedsländer und -kantone der Internationalen Bodensee Konferenz (IBK) verständigt, die Internationale Bodensee-Hochschule (IBH) zur Förderung der regionalen grenzüberschreitenden Hochschulzusammenarbeit zu gründen. Dieser Entschluss folgte dem Ziel der IBK, die Bodenseeregion als attraktiven Lebens-, Natur-, Kultur- und Wirtschaftsraum zu erhalten und zu fördern und die regionale Zusammengehörigkeit zu stärken.

Die IBH ist ein Verbund von 30 Universitäten, (Fach-)Hochschulen und Pädagogischen Hochschulen aus Deutschland, dem Fürstentum Liechtenstein, Österreich und der Schweiz. Insgesamt zehn Länder und Kantone sind am Verbundprojekt beteiligt. Die Bodensee-Hochschule entwickelt grenz- und hochschulartenübergreifende Kooperationen zur Vergrößerung des Aus- und Weiterbildungsangebots der Region, zum Beispiel in Form neuer Studiengänge, und sie unterstützt, auch in Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen, die Forschung und Entwicklung in der Bodenseeregion. 
 
Unterzeichnung der 4. Leistungsvereinbarung
Der IBH wird von den Bildungsministern der Mitgliedsländer und -kantone der IBK ein hohes Zukunftspotential und eine Vorbildfunktion für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit bescheinigt. Die am Donnerstag in Vaduz unterzeichnete 4. Leistungsvereinbarung wird im Dezember der IBK-Regierungschefkonferenz zur Bestätigung vorgelegt. Sie sichert dem Hochschulverbund im Zeitraum 2014 bis 2017 die Unterstützung aus den Ländern und Kantonen der IBK im gleichen finanziellen Rahmen wie bis anhin, mit der Option zur Verlängerung um weitere vier Jahre bis Ende 2021. 
 
Kontinuität in den Zielen
Trotz umfangreicher Sparprogramme der Länder und Kantone will die IBK die Mittel für die IBH auch weiterhin im bisherigen Umfang bereitstellen. Dennoch möchte die IBH ihre Leistungen weiter entwickeln. Daher werden in der neuen Leistungsvereinbarung die bisherigen Ziele neu geordnet und erweitert. Die konkreten Massnahmen und Prioritäten zu den Zielen sowie die Finanzierungsmodalitäten wollen die Hochschulen in einem gemeinsamen Workshop mit der Kommission Bildung, Wissenschaft und Forschung der IBK erarbeiten. Dabei handelt es sich um die fünf folgenden Zielsetzungen:

  • Ausbau der grenzüberschreitenden horizontalen und vertikalen Mobilität in der Lehre und  Weiterbildung sowie gemeinsame Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses

  • gezielte Zusammenarbeit von Hochschulen in Lehre und Forschung sowie bei Hochschul-Dienstleistungen

  • vermehrte Ausrichtung auf die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fragen der Region
    Nutzbarmachung der Forschung für die Praxis

  • Konzentration und Weiterentwicklung der Forschung in den Schwerpunkten „Energie, Umwelt und Mobilität" und „Bildung, Soziales und Gesundheit mit besonderer Berücksichtigung von Aspekten des demographischen Wandels" in der Bodenseeregion.

Chancen für Region
Die IBH generiert für die Region einen wichtigen Mehrwert. Die Bevölkerung profitiert von zusätzlichen Aus- und Weiterbildungsangeboten. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit vergrößert die Chancen auf einen erfolgreichen Berufseinstieg. Kontakte in das benachbarte Ausland können schon während der Ausbildung geknüpft werden.
Hochschulvernetzung kommt auch der Wirtschaft zu Gute, denn hochqualifizierte Fachkräfte verbleiben nach der Ausbildung eher in der Region, wenn sich das Studium bereits am regionalen Markt orientiert hat. So kann Abwanderung vermindert werden. Spezialisierte Studiengänge ermöglichen es, auf neue Anforderungen in der fachlichen Ausbildung schnell und flexibel zu reagieren. Hochschulzusammenarbeit im Verbund erweitert die Möglichkeiten durch die gemeinsame Nutzung von vorhandener Ausstattung wie Labors oder High-Tech-Geräten. Der Austausch von Studierenden und Dozierenden fördert positive Synergien und interkulturelles Verständnis.
 
Weitere Informationen sind bei der Geschäftsstelle der Internationalen Bodensee-Hochschule, Hauptstraße 90, CH-8280 Kreuzlingen 2, Tel.: +41-(0)71-6770520 erhältlich. Internet www.bodenseehochschule.org.
Zurück