An der IBK-Regierungschefkonferenz vom Freitag, 7.12.2012 in Walzenhausen wurde unter anderem über die unkonventionelle Erdgasförderung mit der Fracking-Methode im Bodenseeraum gesprochen. Dazu beschlossen die Regierungschefs im Wortlaut: "Die IBK vertritt eine kritische Haltung gegenüber dem Einsatz von Fracking im Bodenseeraum. Es dürfen keinerlei Tätigkeiten ausgeführt werden, bei denen ein Risiko besteht, dass das Grundwasser bzw. das Wassers des Bodensees kontaminiert wird. Der Einsatz des Fracking wird, soweit wasserführende Schichten betroffen sein können, zum heutigen Zeitpunkt klar abgelehnt."
Zur Kenntnis genommen wurde ein entsprechendes
Diskussionspapier der IBK-Kommission Umwelt. Die Kommission Umwelt hatte sich bereits an ihrer Frühjahrstagung im April mit dem Fracking befasst und sich dort mit Bezug auf den derzeitigen Kenntnisstand der Position der IGKB vollumfänglich angeschlossen: „Kohlenwasserstoffgewinnungen aus dem Bodensee oder seinem Umland sind aus Sicht der IGKB nicht vereinbar mit dem Schutz der Trinkwassergewinnung, dem vorsorgenden Gewässerschutz und einer sachgerechten Wahrnehmung der Oberliegerverantwortung." Der Bodensee ist immerhin Trinkwasserreservoir für Millionen Menschen im Bodenseeraum und insbesondere im Großraum Stuttgart.
Im Protokoll des Strategiegesprächs der Regierungschefs vom 7. Juli 2012 wurde festgehalten, dass "aufgrund der grenzüberschreitenden Problematik eine Befassung mit dem Fracking, trotz aller kompetenzrechtlichen Schwierigkeiten, geboten sei" und die Kommission Umwelt wurde gebeten, auf die Regierungschefkonferenz hin ein entsprechendes Diskussionspapier vorzubereiten. Die Kommission Umwelt hat die aktuelle Situation in den IBK-Ländern aufgearbeitet und insbesondere das Gutachten des Deutschen Umweltbundesamtes vom September 2012 miteinbezogen.
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